Dr. Nelya Melnitchouk. Kolorektales Karzinom. Chirurgin für HIPEC und EPIC. Biografie. 0

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Dr. Nelya Melnitchouk. Kolorektales Karzinom. Chirurgin für HIPEC und EPIC. Biografie. 0 (Anmerkung

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Dr. Nelya Melnitchouk, eine führende Expertin für kolorektale Karzinome und peritoneale Oberflächenmalignome, erläutert die Auswahl geeigneter Therapien bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs. Sie geht detailliert auf die entscheidende Rolle des präoperativen Stagings für die Erstellung personalisierter Behandlungspläne ein. Dr. Melnitchouk stellt zudem fortgeschrittene chirurgische Verfahren vor, darunter die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC), die frühe postoperative intraperitoneale Chemotherapie (EPIC) sowie sphinktererhaltende Operationstechniken. Ihr Fachwissen umfasst auch minimalinvasive laparoskopische und robotergestützte Chirurgie, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Fortschrittliche Behandlungsstrategien bei Darm- und Enddarmkrebs

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Behandlungsoptionen bei Darmkrebs

Dr. Nelya Melnitchouk, eine führende Darmchirurgin, erläutert die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten bei Darm- und Enddarmkrebs. Sie betont, dass die Wahl der geeigneten Therapie einen stark individualisierten Ansatz erfordert. Die Entscheidung hängt vom Tumorstadium, der Lage des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.

Dr. Melnitchouk erklärt, dass für eine optimale Versorgung ein multidisziplinäres Team unerlässlich ist. Dieses Team besteht aus medizinischen Onkologen, Strahlentherapeuten und Pathologen. Ihre gemeinsame Expertise stellt sicher, dass jeder Patient den wirksamsten und maßgeschneiderten Behandlungsplan erhält.

Ziele der präoperativen Stadienbestimmung

Die präoperative Stadienbestimmung ist ein Grundpfeiler der effektiven Behandlung von Darmkrebs. Dr. Melnitchouk hebt ihr Hauptziel hervor: das genaue Ausmaß der Erkrankung zu ermitteln. Dieser Prozess umfasst fortschrittliche Bildgebungsverfahren wie CT, MRT und gelegentlich PET-Scans.

Eine präzise Stadienbestimmung ermöglicht es Chirurgen wie Dr. Melnitchouk, das am besten geeignete operative Vorgehen zu planen. Sie hilft auch abzuschätzen, ob ein Patient von einer neoadjuvanten Chemo- oder Strahlentherapie vor der Operation profitieren könnte. Dieser strategische Ansatz verbessert die chirurgischen Ergebnisse und die Gesamtüberlebensraten.

Sphinktererhaltende Chirurgie

Die sphinktererhaltende Chirurgie ist ein Schwerpunkt in der klinischen Praxis von Dr. Melnitchouk. Diese fortschrittliche Technik ermöglicht die Entfernung von Enddarmkrebs, ohne dass eine dauerhafte Kolostomie nötig ist. Das Ziel ist, die Darmkontinuität zu erhalten und die Lebensqualität der Patienten zu bewahren.

Dr. Melnitchouks Expertise auf diesem Gebiet ist auch ein wichtiger Forschungsschwerpunkt. Sie setzt präzise chirurgische Techniken ein, um tumorfreie Resektionsränder zu erreichen und gleichzeitig den Analsphinkter zu schonen. Dieser Ansatz ist besonders vorteilhaft für Patienten mit tiefsitzenden Enddarmtumoren.

HIPEC- und EPIC-Verfahren

Als Leiterin des Programms für Peritonealkarzinose ist Dr. Melnitchouk eine Expertin für HIPEC und EPIC. Die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) verabreicht erwärmte Chemotherapeutika direkt in die Bauchhöhle während der Operation. Dies zielt auf mikroskopische Krebszellen ab, die nach der Tumorentfernung zurückbleiben könnten.

Die frühe postoperative intraperitoneale Chemotherapie (EPIC) ist eine weitere spezialisierte Technik, die sie anwendet. Diese aggressiven Verfahren kommen bei Krebserkrankungen zum Einsatz, die sich auf das Bauchfell ausgebreitet haben. Sie können das Überleben ausgewählter Patienten mit Peritonealkarzinose erheblich verbessern.

Minimalinvasive Techniken

Dr. Melnitchouk setzt sich stark für minimalinvasive Chirurgie bei Darmkrebs ein. Ihre klinischen Interessen umfassen laparoskopische und robotergestützte Verfahren. Diese Techniken nutzen kleine Schnitte, was zu weniger Schmerzen und einer schnelleren Erholung der Patienten führt.

Sie führt auch kombinierte endoskopisch-laparoskopische Eingriffe bei komplexen Fällen durch. Dr. Melnitchouk erläutert gegenüber Dr. Anton Titov, dass diese fortschrittlichen Methoden eine hohe Präzision bieten. Sie sind integraler Bestandteil einer modernen, patientenzentrierten Krebsversorgung.

Globale Gesundheitsinitiativen

Neben ihrer klinischen Tätigkeit engagiert sich Dr. Melnitchouk intensiv in der globalen Gesundheitsforschung. Sie konzentriert sich darauf, die Darmkrebsvorsorge und -chirurgie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verbessern. Ihre Arbeit zielt darauf ab, weltweite Ungleichheiten im Zugang zur Krebsversorgung zu überbrücken.

Dieses Engagement für die globale Gesundheit ergänzt ihre chirurgische Expertise. Der ganzheitliche Ansatz von Dr. Melnitchouk stellt sicher, dass ihre Wirkung über den Operationssaal hinausreicht. Sie strebt danach, die Behandlung von Darmkrebs sowohl lokal als auch international voranzutreiben.

Vollständiges Transkript

Dr. Anton Titov, MD: Hallo aus Boston! Heute bei uns ist Dr. Nelya Melnitchouk, Assistenzprofessorin für Chirurgie an der Harvard Medical School. Sie leitet das Programm für Peritonealkarzinose und HIPEC am Brigham and Women's Hospital sowie am Brigham and Women's Faulkner Hospital in Boston.

Dr. Melnitchouk erwarb ihren medizinischen Abschluss am Albert Einstein College of Medicine in New York. Ihre Facharztausbildung in Allgemeinchirurgie absolvierte sie am Brigham and Women's Hospital der Harvard Medical School. Als Assistenzärztin erhielt sie den Rudolf-Vollman-Preis für exzellente Lehre.

Ihre Facharztweiterbildung in Darmchirurgie schloss Dr. Melnitchouk im gemeinsamen Programm des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center und des New York Hospital/Weill Cornell Medical Center in New York ab.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Ergebnisforschung und globalen Gesundheit, insbesondere bei Darmkrebsvorsorge und -chirurgie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, Darmchirurgie sowie gastrointestinalen Komplikationen bei Herzchirurgiepatienten und sphinktererhaltender Chirurgie bei Enddarmkrebs.

Ihre klinischen Interessen umfassen minimalinvasive Chirurgie, laparoskopische, robotergestützte und kombinierte endoskopisch-laparoskopische Eingriffe sowie sphinktererhaltende Chirurgie bei Enddarmkrebs und entzündlichen Darmerkrankungen.

Dr. Melnitchouk, hallo und herzlich willkommen!

Dr. Nelya Melnitchouk, MD: Hallo, Anton. Vielen Dank, dass Sie hier sind, um über einige Themen der Darmchirurgie zu sprechen.

Dr. Anton Titov, MD: Beginnen wir mit Darm- und Enddarmkrebs. Es gibt heute viele Behandlungsoptionen – aber wie wählt man die richtige Behandlung? Was sind die Ziele der präoperativen Stadienbestimmung bei Darm- und Enddarmkrebs?