Dr. Jeffrey Popma, MD, ein führender Experte für minimalinvasive Koronarinterventionen, erläutert die Vorteile des radialen Zugangs bei der Koronarangiographie. Er zeigt auf, wie dieser Ansatz die Genesung der Patienten beschleunigt und das Risiko von Blutungskomplikationen senkt. Gleichzeitig skizziert Dr. Popma die klinischen Situationen, in denen der herkömmliche femorale Zugang weiterhin unverzichtbar ist. Abschließend teilt er Übernahmeraten und Behandlungsergebnisse aus seinem hochfrequentierten Zentrum mit.
Radialer versus femoraler Zugang zur Koronarangiographie: Ein klinischer Leitfaden
Direktnavigation zu Abschnitten
- Vorteile des radialen Zugangs
- Vorteile für die Patientenerholung
- Reduktion von Blutungskomplikationen
- Klinische Anwendungsraten
- Indikationen für den femoralen Zugang
- Anatomische Herausforderungen
- Vollständiges Transkript
Vorteile des radialen Zugangs
Dr. Jeffrey Popma, MD, ein führender interventioneller Kardiologe, befürwortet den radialen Arterienzugang für die Koronarangiographie. Er erläutert, dass diese Methode an seiner Einrichtung zur bevorzugten Technik geworden ist. Der Wandel begann vor etwa sieben Jahren und wurde durch erhebliche Patientenvorteile vorangetrieben.
Dr. Popma weist darauf hin, dass der radiale Zugang in bestimmten Fällen schnellere Eingriffe ermöglicht, beispielsweise zur Erleichterung der Thrombolyse. Die Technik bietet eine ausgezeichnete Darstellung der Koronararterien, was für eine präzise Diagnostik vor Eingriffen wie Bypass-Operationen oder perkutanen Interventionen entscheidend ist.
Vorteile für die Patientenerholung
Ein wesentlicher Vorteil der radialen Koronarangiographie ist die verbesserte Patientenerholung. Dr. Popma betont, dass Patienten mit diesem Zugang ein deutlich besseres Erleben berichten. Sie erholen sich schneller und können nach dem Eingriff früher zu normalen Aktivitäten zurückkehren.
Dieses verbesserte Erholungsprofil ermöglicht bei vielen Patienten, die sich perkutanen Koronarinterventionen unterziehen, eine Entlassung noch am selben Tag. Dr. Anton Titov, MD, erörtert diesen Vorteil und hebt hervor, wie er die Patientenzufriedenheit steigert und die Krankenhausressourcen entlastet.
Reduktion von Blutungskomplikationen
Der radiale Zugang reduziert Blutungskomplikationen im Vergleich zum femoralen Zugang erheblich. Dr. Popma identifiziert dies als einen kritischen Sicherheitsvorteil. Die oberflächliche Lage der Arteria radialis ermöglicht eine bessere Kompression und Hämostase nach Katheterentfernung.
Dieses verringerte Blutungsrisiko ist besonders wichtig für Patienten unter Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern. Das Sicherheitsprofil macht die radiale Koronarangiographie für ein breiteres Patientenspektrum geeignet, einschließlich solcher mit erhöhtem Blutungsrisiko.
Klinische Anwendungsraten
Dr. Popma berichtet von beeindruckenden Anwendungsraten für den radialen Zugang an seiner Einrichtung. Sein Team führt nun 80% bis 90% der Koronarangiographien über den radialen Zugang durch. Diese hohe Nutzungsrate spiegelt sowohl die ärztliche Kompetenz als auch die Patientenpräferenz wider.
Alle Behandler an seinem Zentrum haben diese Technik übernommen und sind zu dem geworden, was er als "Radialisten" beschreibt. Diese weitverbreitete Anwendung zeigt, wie die radiale Koronarangiographie zum Standard in der modernen interventionellen Kardiologie geworden ist.
Indikationen für den femoralen Zugang
Trotz der Vorteile des radialen Zugangs bleibt der femorale Zugang in bestimmten Fällen notwendig. Dr. Popma erläutert, dass etwa 10% der Patienten einen femoralen Arterienzugang für die Koronarangiographie benötigen. Dies sind typischerweise Patienten mit schwieriger Anatomie, die einen erfolgreichen radialen Zugang verhindert.
Dr. Titov erörtert diese klinischen Szenarien mit Dr. Popma. Der femorale Zugang bietet eine essentielle Alternative, wenn sich der radiale Zugang als technisch schwierig oder nicht sicher durchführbar erweist.
Anatomische Herausforderungen
Mehrere anatomische Faktoren können einen radialen Arterienzugang für die Koronarangiographie ausschließen. Dr. Popma beschreibt Patienten mit sehr kleinen Arteriae radiales, die Katheter nicht aufnehmen können. Andere Patienten weisen eine gewundene Anatomie der Arteria radialis auf, bevor sie die Schulterregion erreicht.
Komplexe Anatomie der Arteria subclavia oder schwieriger Zugang zur Aorta können ebenfalls eine erfolgreiche Koronarkantilierung über den radialen Zugang verhindern. In diesen Situationen bestätigt Dr. Popma, dass der femorale Arterienzugang zur notwendigen und bevorzugten Alternative wird, um die diagnostische Koronarangiographie abzuschließen.
Vollständiges Transkript
Dr. Anton Titov, MD: Wann wird die Arteria femoralis anstelle der Arteria radialis für die Koronarangiographie verwendet? Ein führender interventioneller Kardiologe für minimalinvasive Koronarinterventionen erklärt.
Die Koronarangiographie wird zur Beurteilung von Patienten vor koronarer Bypass-Operation eingesetzt.
Die Koronarangiographie wird auch vor perkutanen Koronarinterventionen verwendet.
Manchmal könnten Patienten von einem radialen Zugang bei der Koronarangiographie profitieren. Wird er dem klassischen femoralen Zugang vorgezogen?
Sie sind besonders daran interessiert. Sie sind ein internationaler Experte für die radiale Koronarangiographie.
Dr. Jeffrey Popma, MD: Ich muss sagen, dass alle unsere Behandler hier am Beth Israel Deaconess Hospital "Radialisten" sind. Das begann wahrscheinlich vor etwa sieben Jahren.
Dann begannen einige interventionelle Kardiologen, den radialen Arterienzugang bei der Koronarangiographie zu verwenden. Wir stellten fest, dass es den Patienten besser gefiel.
Sie erholten sich schneller, Patienten waren aktiver, die Blutungskomplikationen waren geringer.
Wir wurden geübt im Zugang zu den Koronarien und der Bildaufnahme. Heute liegen wir bei 80% bis 90% für die radiale Koronarangiographie.
Bei allen unseren Behandlern hier, alle Ärzte hier tun das. Für uns ermöglichte es eine schnellere Thrombolyse.
Die radiale Koronarangiographie ermöglicht die Entlassung am selben Tag nach perkutanen Interventionen. Es war viel besser.
Aber es gibt einige Patienten, die sehr kleine Arteriae radiales haben. Einige Arteriae radiales weisen Schlängelungen auf, bevor sie die Schulter erreichen.
Oder sie haben einen Zugang der Arteria subclavia zur Aorta, der es sehr schwierig macht, die Koronararterien zu intubieren und zu kantilieren.
Es ist ein seltener Patient, etwa einer von zehn. Selten haben Patienten ungewöhnliche Arterienanatomie.
Dann würden wir bei diesen Patienten den femoralen Arterienzugang verwenden. So führen wir die Koronarangiographie durch.