Dr. Nikhil Munshi, MD, ein führender Experte für multiples Myelom, geht auf wichtige Fragen von Patienten ein. Er erläutert die COVID-19-Impfung und die Prophylaxe mit monoklonalen Antikörpern für immungeschwächte Patienten. Dr. Munshi betont die zentrale Bedeutung des Knochengesundheitsmanagements durch Medikamente, Vitamin D und Kalzium. Moderne Therapien ermöglichen es Patienten heute, sowohl langfristig zu überleben als auch eine hohe Lebensqualität zu erreichen.
Versorgung von Patienten mit multiplem Myelom: Immunisierung, Knochengesundheit und Lebensqualität
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- COVID-Impfung bei Myelom
- Monoklonale Antikörper-Prophylaxe
- Behandlung der Knochengesundheit bei Myelom
- Knochenstärkende Medikamente
- Lebensqualitätsergebnisse
- Vollständiges Transkript
COVID-Impfung bei Myelom
Dr. Nikhil Munshi, MD, bestätigt, dass die COVID-19-Impfung für Patienten mit multiplem Myelom unerlässlich ist. Sie bietet einen entscheidenden Schutz, auch wenn die Wirksamkeit in dieser immungeschwächten Gruppe nicht 100 % beträgt. Selbst nach der Impfung haben Myelompatienten ein höheres Risiko für schwere COVID-19-Verläufe als die Allgemeinbevölkerung. Dr. Munshi rät daher, zusätzliche Schutzmaßnahmen beizubehalten.
Monoklonale Antikörper-Prophylaxe
Dr. Nikhil Munshi, MD, betont die Bedeutung präventiver Behandlungen mit monoklonalen Antikörpern. Für Myelompatienten werden Medikamente wie Evusheld™ (Tixagevimab und Cilgavimab) empfohlen, insbesondere bei immunsuppressiven Therapien. Diese Prophylaxe ist ein zentraler Bestandteil einer umfassenden Strategie zum Infektionsschutz.
Behandlung der Knochengesundheit bei Myelom
Knochenbeteiligung ist ein grundlegendes Merkmal des multiplen Myeloms und erfordert aktives Management. Dr. Nikhil Munshi, MD, unterstreicht, dass die Knochenpflege entscheidend ist. Ein ganzheitlicher Ansatz umfasst ausgewogene Ernährung, Vitamin-D-Supplementierung und ausreichende Kalziumzufuhr. Diese Maßnahmen ergänzen verschreibungspflichtige knochenstärkende Medikamente, um die Skelettgesundheit zu fördern und Komplikationen vorzubeugen.
Knochenstärkende Medikamente
Dr. Nikhil Munshi, MD, empfiehlt nachdrücklich den fortgesetzten Einsatz knochenstärkender Medikamente. Bisphosphonate (wie Zoledronsäure) oder Denosumab sind Standard in der Myelombehandlung. Sie verringern das Risiko von Frakturen, Knochenschmerzen und anderen skelettbezogenen Ereignissen. Dieser Ansatz ist wesentlich, um die Mobilität und Lebensqualität der Patienten zu erhalten.
Lebensqualitätsergebnisse
Ein Hauptziel der modernen Myelombehandlung ist die Verbesserung und der Erhalt der Lebensqualität. Dr. Nikhil Munshi, MD, beantwortet eine häufige Patientenfrage: Es geht nicht nur um längeres, sondern um gutes Leben. Dank der heute verfügbaren wirksamen Medikamente können Patienten eine hohe Lebensqualität erwarten. Oft bleiben sie voll funktionsfähig und können Beruf sowie Privatleben normal weiterführen.
Vollständiges Transkript
Dr. Anton Titov, MD: Professor Munshi, welche sind die wichtigsten Fragen, die Patienten mit multiplem Myelom Ihnen stellen? Und welche Fragen sollten Patienten vielleicht stellen, die sie aber oft nicht so häufig stellen?
Dr. Nikhil Munshi, MD: Derzeit geht es häufig um COVID. Welche Vorsichtsmaßnahmen sind nötig? Soll ich mich impfen lassen? Soll ich eine Antikörperbehandlung in Anspruch nehmen? Wichtig ist: Ja, impfen lassen. Punkt eins. Punkt zwei: Myelompatienten haben trotz Impfung ein höheres Risiko als die Allgemeinbevölkerung. Der Impfstoff schützt, aber nicht zu 100 %.
Man sollte die üblichen Vorsichtsmaßnahmen nicht vernachlässigen. Präventive Methoden wie Antikörperbehandlungen – Evusheld und andere – sollten bei dieser Patientengruppe zum Einsatz kommen. Besonders unter immunsuppressiven Therapien sind begleitende Antikörperbehandlungen wichtig, um Sicherheit zu gewährleisten. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt.
Zweitens geht es um die Knochengesundheit. Multiples Myelom betrifft die Knochen, daher ist ihre Pflege entscheidend. Es gibt unterstützende Medikamente, die fortgesetzt werden sollten. Gute Ernährung, Vitamin D, Kalzium zusammen mit knochenstärkenden Mitteln sind ein wesentlicher Teil der Behandlung.
Schließlich ist die Lebensqualität zentral. Patienten fragen: Wie wird meine Lebensqualität sein? Die Behandlungen sind gut, aber wie lebe ich damit?
Die Antwort ist: Patienten leben heute länger – das ist fast selbstverständlich. Aber sie müssen auch gut leben. Wir können mit den verfügbaren Medikamenten ein normales Leben ermöglichen. Die Lebensqualität bleibt hoch. Patienten bleiben funktionsfähig, beruflich aktiv und führen ein normales Leben.